Geschichte der Freilassung des Luchses im Steinwald
Am 07. August 2016 wurde im Steinwald ein weiblicher Luchs freigelassen. Das Tier stammt aus dem Bayerischen Wald, wo es im Dezember 2015 – offensichtlich verwaist – eingefangen wurde. Bis Anfang August diesen Jahres wurde es im Tierpark Lohberg in einem separaten und abgeschiedenen Gehege betreut.
In vielen Gesprächen setzte sich seitdem die Güterverwaltung Friedenfels dafür ein, den Luchs im Steinwald freizulassen. Die Verantwortlichen des Jagdverbandes und der Hegegemeinschaften hatten keine Einwände gegen das Vorhaben. Auch die Bayerischen Staatsforsten standen dem Vorhaben aufgeschlossen gegenüber. Umwelt- und Jagdbehörden ebneten den administrativen Weg.
Die Freilassung des Tieres ist als Beitrag und Hilfestellung dafür zu sehen, die Luchspopulation des ostbayerischen und böhmischen Raumes zu erhalten.
Im Großraum des Fichtelgebirges gab es um die Jahrtausendwende immer wieder Luchsnachweise, sogar erfolgreiche Jungenaufzucht. Mittlerweile sind die Nachweise aber sehr selten geworden, offensichtlich ziehen nur noch sporadisch junge Männchen auf ihrer Abwanderung durch das Gebiet.
Das Luchsweibchen wog bei der Wiederfreilassung 11,5 Kilogramm und zeigte sich bei guter Gesundheit. Betäubung und Transport hat es gut überstanden. Die junge Luchsin sollte mittels Radiotelemetrie überwacht werden, um insbesondere das Tierwohl, die Raumnutzung, das Aktivitätsmuster sowie die Nahrungswahl zu dokumentieren. Jedoch streifte das Tier das Halsband etwa 30 Stunden nach der Freilassung ab.
Um dennoch Kenntnisse zum Tierwohl und Verbleib zu gewinnen, wird jetzt ein intensives Monitoring über den Einsatz von Fotofallen durchgeführt. Die Luchsin konnte dabei schon an einem selbst erbeuteten Reh dokumentiert werden.
Jungluchsin vor Freilassung im Tierpark Lohberg
Freilassung der Luchsin im Steinwald
Häufig gestellte Fragen und Antworten über den Luchs vom LfU.
Allgemeine Informationen zum Management großer Beutegreifer beim LfU.
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